01.12.98

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Anleitung zum Doppelselbstmord

1. Vorgehensweise und schematische Darstellung
2. Praktische Betrachtung
3. Vorteile
4. Nachteile
5. Material
6. Effizienz
7. Die Erfinder

Vorgehensweise und schematische Darstellung

Also, zuerst müssen sich die beiden suiziden Deliquenten einig sein. Besonders um die Tatsache, wer zuerst den Kopf in die Schlinge geben darf, denn derjenige ist ja dem anderen vollkommen ausgeliefert. Dann legt der zweite (vertrauenswürdige) Deliquent dem ersten Handschellen an, es kann aber auch eine gut geknotete Seilfessel sein. Auf jeden Fall sollte der Erste nicht in der Lage sein, sich selbst zu befreien! Vertrauenswürdigkeit hat in dieser Beziehung einen großen Aspekt, denn was kann denn alles passieren, wenn in diesem Falle das Vertrauen mißraucht wird? Der zweite Deliquent braucht unbedingt Handschellen, ansonsten er/sie nicht in der Lage ist sich selbst so zu fesseln, wie es erforderlich ist (sodaß er/sie sich nicht mehr befreien kann). Desweiteren wird ein Seil gebraucht an dessen beiden Enden jeweils eine Schlinge ist, welche sich durch einen speziellen Knoten selbständig zusammenziehen kann. Weiters kann es von Vorteil sein, zumindest eine Seilrolle (wie bei einem Flaschenzug) zu haben. Dies natürlich nur dann, wenn die beiden Doppelselbstmörder einen etwas längeren Spaßanteil an der Sache genießen wollen. Sollte dies nicht der Fall sein, so kann die Seilrolle natürlich entfallen. (Dies ist aber nur bei.... ähem.... Feiglingen zu empfehlen).

Wenn nun also dem ersten Selbstmörder seine Hände gefesselt sind, so hat der zweite den nicht unerheblichen Spaß (Aufgabe) das Seil über einen Baumstamm zu werfen (in extremen Fällen, kann dies auch ein Dachbalken, oder ein anderweitiger Stützbalken, sein). Ist das Seil nun über den Baumstamm geworfen, so stellt sich erst JETZ die exakte Länge dar. Nämlich jene Länge, die vom zweiten Selbstmörder so zugeschnitten werden muß, daß sich noch eine schöne Schlinge ausgeht, durch die er seinen Kopf stecken kann.

JETZT kommt der wichtigste Aspekt des Ganzen!!!!

Damit der VOLLE Reiz dieses Events gewahrt ist, muß die Seillänge so gewählt werden, daß beide Selbstmörder auf ihren Zehenspitzen stehen müssen. Ist dies nämlich nicht der Fall, so verliert die Angelegenheit an Reiz und Finesse und alles ist für die Katz!

Als Nächstes muß sich der zweite Selbstmörder die Handschellen anlegen (auf dem Rücken natürlich) und den Schlüssel wegwerfen. Dem Ersten sind die Hände ja bereits auf dem Rücken gebunden.

Schematische Darstellung:

Praktische Betrachtung

Es befinden sich beide Selbstmörder in der gleichen Situation und haben nun die Möglichkeit sich gegenseitig zu "reizen", bzw. sich Beleidigungen an den Kopf zu werfen (Bildlich gesprochen....wer kann den schon physisch Beleidigungen werfen???) Durch die Effizienz ist diese Art des Doppelselbstmordes jeder anderen Art vorzuziehen, zumal sie wesentlich mehr "Spaß" bringt und der Zwischenmenschliche Aspekt nicht außer acht gelassen werden sollte. Weiters wird die Komunikation der beiden drastisch gefördert, soferne beide "starke" Persönlichkeiten sind!

Effizienz

Die tatsächliche Effizienz liegt bei 100%. Man muß sich ja nur folgendes Szenario vorstellen: Erster Selbstmörder (kurz: SM) befindet sich bereits in einer etwas delikaten Lage, nämlich des nahenden Erschöpfungszustandes. Daraufhin werden natürlich im zweiten SM die Lebensgeister wieder erweckt und der versucht nun alles Mögliche, dem ersten SM zu helfen "aufrecht" zu bleiben!!! HA...was für ein Spaß!!! (siehe Praktische Betrachtung und Spaßfaktor). Sollte es geschehen, daß er erste SM dein "Geist" aufgibt und "flach" liegt, so hat der zweite SM leider das Spiel verloren und muß sich um seine Zukunft keine Gedanken mehr machen.

Beachten Sie bitte diese schematische Darstellung

Es ist nun ersichtlich, daß durch die "drastische Verschlechterung" der Lage des ersten SM, sich die Lage des zweiten SM ebenfalls verschlechtert hat.

Vorteile

Geringe Materialkosten, Örtlichkeit beliebig austauschbar

Nachteile

Keine "Umkehrmöglichkeit", Endgültig, keine "Wiederholmöglichkeit"

Material

Ein Seil, Länge beliebig, da die Länge zurechtgeschnitten wird, eine Seilrolle (findet man in alten Bergwerken), eine, bzw. zwei Handschellen, Schlüssel zum Wegwerfen, stabiler Baum, bzw. Dachbalken.

Die Erfinder

Heinz (Besitzer des Pubs "Oldtimer" in Salzburg). EDV-mäßge Umsetzung von Max E. Grabmayr

Wir bedanken uns im Namen aller Schregen Vögel für diesen interessanten aber doch auch sehr lehrreichen Beitrag!

 

SAQ
 
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Hau-Ruck! Last Updated Sun Dec 06, 1998 - Click!
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